Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Gerlich,
Sehr geehrter Herr Minsterpräsident Bouffier,
Sehr geehrte Damen und Herren,
in 2014 sprach ich mehrfach einen von mir beobachteten Missbrauch des Ehreamts in Hessen an, wobei sich meine Beispiele, mit denen ich diesen Missbrauch zu belegen suchte, in erster Linie auf die Stadt bzw. den Kreis Offenbach bezogen. In einem Fall wendete sich allerdings meine Kritik auch an die Stadt Wiesbaden und die Betreiber des dortigen Frewiwilligentages - siehe unten Anlage 1 oder....
....ohne dass es die von mir angeschriebenen Adressen auch nur 1 Sekunde für nötig gehalten hätten, auf meine Kritik einzugehen. Der Missbrauch soll schamlos und ungehindert weitergehen - auch wenn er so (Gott sei Dank) nicht wirklich funktionieren kann. Deswegen werde ich weiter munter und schamlos den zumindest versuchten Missbrauchs ehrenamtlicher Tätigkeit kritisieren, bis in diesem Bereich endlich ehrlichere und faire Sitten einkehren.
Das kann dem wirklich fairen bürgerschaftlichen Engegemet nur dienen, denn dieses hat etwas besseres verdient, als dass es zunehmend durch staatliche Drückebergei im sozialen Bereich verwässert, entwertet und ausgebeutet wird!Jede/r, der das nämlich zulässt darf sich getrost als Totengräber/in des Ehremamts und bürgerschaftlichen Engagemenes betrachten, denn auf Dauer lassen sich die Bürger von den vielen falschen Phrasen nicht betrügen, mit dem das unentgeltliche Arbeiten beworben wird.
Bevor ich auf die Probleme in Wiesbaden zu sprechen komme,
lassen Sie mich bitte zunächst das Problem im Grundsatz angehen:
Ich sehe den der von mir behaupteten Missbrauch des Ehremamts als ein weit verbreitetes Phänomen - überall im Bundesgebiet versuchen Staat und private Träger billige Arbeitskräfte anzuwerben, damit diese gesellschaftlich nützliche Funktionen, für die der Staat nichts bezahlen will, für lau übernehmen.Angesichts des in Deutschland vorhandenen Reichtums werte ich das als eine miserable Absurdität, die aber uns Bürgern nicht als absurd erscheinen soll. Viele angepasste Mainstream-Medien verkaufen uns diese Absurdität nämlich als Normalität und das noch mal angepasstere feige Personal in Kirche und Sozialwesen beten das artig nach, was wir gllauben sollen: Es wäre nicht mehr genug Geld für menschlich wichtige Arbeit übrig und deswegen sollen die Gutmütigen ran, die es für umsonst machen. Derweil füllen sich die wirklich Reichen immer schamloser ihre prallen Taschen, auch wenn deswegen immer mehr Menschen immer weniger zum Leben haben.
Ddiese Absurdidtät beweist, dass Reichtm und Habgier 2 verdammt hässliche Schwestern sind, die aber in Deutschland und in der Welt den Ton angeben. Auch der deutsche Staat, die deutsche Politik und die ganze verlogene Ehreamtslobby beweisen das permanent auf´s Neue, wenn sie feige die eigentlichen Ursachen der soizialen Ungerechtigkeit übersehen, so dass Reichtum, Dummheit und Ungerechtigkeit neue Blüten treiben können.
So zahlen z.B. Konzerne wie EON , die satte Milliardengewinne einfahren,
auf Grund komplexer Steuertricks nur lächerlich geringe Steuerbeträge an den deutschen Staat:
http://www.ndr.de/nachrichten/Wie-EO...eonlux100.htmlEON entzieiht sich quasi ganz legal seiner eigentlichen Steuerpflicht, zahlt an den deutschen Staat weniger Steuiern als eine hart arbeitende gering entlohnte Puzufrau und in Folge hat der so verdummte deutsche Staat zu wenig Geld für das, was gesellschaftlich nicht nur nützlich, sondern oft schlichtweg dringend notwendig wäre.
Derselbe deutsche Staat (bzw. die für die Gestaltung dieses Staates verantwortliche Politik) machen dem überbordenden Reichtum Steuergeschenke, die Politik versucht selber am Reichtum anzuschließen, erhöht sich beständig selber die Bezüge, während sie da kürzen will, wo es nichts mehr zum kürzen gibt. Und wo Reiche und Superreiche scham- und grenzenlos immer reicher werden, fehlt in logischer Konsequenz das Geld für arme und weniger arme Menschen, für Schule, Bildung, Kultur und Soziales.
Hier soll nuin das Ehrenamt ran, unablässig reden Politiker davon, wie schön und ehrenhaft es wäre "Zeit zu spenden" - ehrlicher gesagt konkret unbezahlt für diesen Staat zu arbeiten. Früher war es süß und ehrenvoll für´s Vaterland zu sterben (was sich spätestens nach dem ersten feindlichen Granatentreffer als Trugschluß erwies), heute soll s wenger blutrüsntig ehrenhaft sein den billigen Ausputzer für die vom Staat vernachlässigten Hausaufgaben zu machen.
Es mag zwar immer noch besser sein, umsonst zu arbeiten als umsonst zu sterben oder umsonst töten zu müssen, aber für ein Land, dass seit 69 Jahren keinen Krieg mehr auf eigenen Boden erlebt hat und eigentlich vor Reichtum überquillt, da ist diese viele angeblich notwendige ehreamtliche Arbeit eine Schande, solange viele, viel zu viele Menschen keine anständige Arbeit finden, von der sie leben können. Die ehrenamtliche Arbeit wird zur doppelten Schande, wenn sie zu allem Überflussnoch anständig bezahlte Arbeit ersetzten soll und das ist trotz anderslautender Beteuerungen von Politik und Ehremanslobby überall der Fall- auch in Wiesbaden.
So sol in Wiesbaden jegliche wichtige Arbeit unbezahlt erfolgen, aktuell finden sic beim Freiwilligenzentrum Wiesbaden 264 Angebote, wo viele davon m.E. durchaus auf Grund i
hrer Funktuon und der dafür nötigen Qualifikation bezahlt gehören:
- pädagoisch tätige Kraft m Montessori Kinderhaus (Angebot 66050 )
- "handwerklich begabte Helfer/innen für Hausmeisterservice" im Altenheim (Angebot 58201)
- "Betreuer/in und Begleiter/in für Jugendliche" (Angebot 58375)
- oder Freiwillige, die vor allem im Bereich "Sprachentwicklung" und "Mathematik", aber auch anderen (z.B. Musik, Schach und Kreatives) Arbeitsgruppen anbieten (Angebot 64541)
http://www.freiwilligenzentrum-wiesb...agementboerse/Eigentlich sollte der bezahlte Hausmeister eines Altenheimes einer hilfebedürftigen Oma noch die Glühbirne eindregeh können, nur das scheint im Wiesbadennicht so der Fall zu sein (?), Kinderbetreung ist auch dort scheinbar zu teuer, wenn sie von augebildeten Kräften geleistet werden soll und in der Schule reicht es den dortigen Kollegien, wenn nur noch die beamteten Lehrere was gescheit verdienen können?
Mein Kommentar: Pfui Deibel Wiesbaden!
Dort und ganz allgemein in Deutschland verkommt das Ehrenamt zum Lückenbüßer für staatliche, kirchliche und private Drückebergerei, die Politik spart an den falschen Enden, provoziert mit ihren willkürlichen Einsparungen im Bildungs- und Sozialbereich Bildungsferne und ein ungesundes gesellschaftliches Klima, dass dann in sehr traurigen Fällen in Hass, Gewalt und Totschlag münden kann.
Während das staatlich sanktionierte kapitalistische Wirtschaftssytem gnadenlos Arbeiten, Geldverdienen und Geldausgeben als die ersten Bürgerpflichten ausgibt, soll auf der anderen Seite im selbigen auf Geld fixierten System die sozial kaputtgesparte Gemeinschaft durch die unbezahlte Arbeit der letzten Gutmütigen aufgefangen werden, die sich eine solch unbezahlte Arbeit noch leisten können und leisten wollen.
Das kann zwar gar nicht funktionieren, aber das wollen Politik und Ehrematslobby nicht wahrhaben- ein Hoffnungschimmer: Ganz zo blöd sind die Bürger dann doch nicht, wie uns die verlogenen Protagonisten des Ehremats das gerne hätten.
http://www.op-online.de/lokales/rhei...r-3519752.htmlNur leider kapieren das Politik und Ehrenamtslobby am allerletzten, das sie wenn sie so unbeholfen weitermachen, bald alleine die Fahne bezogen auf das Ehrenamt hochhalten, alte Mitarbeiter gehen oder werfen hin, neue kommen kaum nach oder hören auch bald auf. Die Freiwilligentage, ursprünglich zum Anwerben neuer Interessenten gedacht, werden zu Treffpunkten von wenigen, die eh schon längst in deisem Bereich etwas machen und mir erscheint vieles von der Arbeit der Freiwilligenagenturen als
Sicherung der eigenen (bezahlten!) Arbeitsstelle der Hauptamtlichen. Wir könnten sie streichen und wegsparen, genauso wie diese Freiwilligenagenturen dazu beitragen, dass viele andere gute Arbeit weggespart werden kann. Wäre doch nur fair, dass die, die anderen den Job kaputtmachen ihn selbst verlieren! Vielleicht ist dann endlich mal ein Imdenken bei denen möglich, mit Vernunft, Argumenten geht da nichts.
Das beweist in Wiesbaden auch der dortige Oberbürgermeister Herr Sven Gerich in seinem Grußwort,
mit dem er Bürger/innen zur unbezahlten Arbeit ermuntern möchte:
Zitat:
Grußwort des Oberbürgermeisters der LH Wiesbaden:
Herzlich willkommen auf den Internetseiten des Freiwilligenzentrums Wiesbaden!
Das FWZ ist eine wichtige Organisation für unsere Stadt, denn es setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Menschen in ehrenamtlichem Engagement zueinander finden und zusammen halten. So motiviert es zu bürgerschaftlichem Miteinander, unterstützt bei der Suche nach passenden Tätigkeiten und trägt dazu bei, das Wir-Gefühl und den Zusammenhalt in Wiesbaden zu stärken. Dafür danke ich dem FWZ-Team ganz herzlich.
All jenen, die sich bereits engagieren oder mit dem Gedanken spielen, eine ehrenamtliche Tätigkeit aufzunehmen, gilt mein großer Respekt. Denn sie sind bereit, eines der knappsten Güter unserer Gesellschaft für Andere zu opfern: ihre Zeit. Es ist ihnen hoch anzurechnen, dass sie einen Teil ihrer Freizeit den Bedürfnissen teils fremder Menschen widmen, obwohl sie sie auch für ihre Lieben, ihr Hobby oder ihren Beruf nutzen könnten. Mit diesem vorbildlichen Füreinander tragen sie wesentlich dazu bei, dass unsere Gesellschaft funktionieren kann.
Sicher stimmen sie mir aber auch zu, dass man im Ehrenamt nicht nur gibt, sondern auch viel bekommt. Ich bin davon überzeugt, dass bürgerschaftliches Engagement außerordentlich zur eigenen Weiterentwicklung beiträgt – sei es durch die Erkenntnisse, Freude und Erfüllung, die man in seiner Tätigkeit findet, oder durch anregende Kontakte zu inspirierenden Menschen. Deshalb meine ich: Ehrenamt bereichert – und zwar alle Beteiligten.
http://www.freiwilligenzentrum-wiesb...sswort-des-ob/Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Gerlich, ich halte Ihr oben stehende Grußwort für absolut ungeeignet den eigentlichen gesellschaftlichen Probleme, Abläufen und Anforderungen unserer Gesellschaft gerecht zu werden. Sie vereinfachen, vermeiden es sachgerecht zu differenzieren und zeichnen das m.E. nicht realitätsnahe Bild einer bürgerlichen Gesellschat, die wir so schon seit geraumer Zeit nicht mehr haben.
Viel zu viele Menschen sind in diesem Land nicht mehr wirklich sozial integriert und fülen sich dementsprechend. Die Idylle einer sozialen Gemeinschaft trügt, denn hätten wir eine solche, müsste nicht so händeringend nach unbezahlten Helfern gesucht werden, während Millionen Menschen in diesem stinkreichen Land keine anständige Arbeit und damit auch kein Einkommen mehr finden, mit dem sie in diesem auf Geld fixierten Land ordentlich leben könnten.
Mit Ihrem satten Gehalt als Oberbürgermeister wird Ihnen das vielleicht nicht so wirklich bewusst sein (es macht schon einen Unterschied, ob einem der eigene Magen knurrt oder nicht!), aber das ist dann ein von Ihnen zu verantwortendes Problem, das Sie m.E. ändern können und dringend ändern sollten. Die Lügen und Unwahrheiten auf den Bereich des Ehremats bezogen bekommen nämlich immer kürzere Beine und das ist gut so. Ich werde eigenhändig enggaiert an den Krücken der Unwahrheit sägen, mit dem die Ungerechtigkeit in diesem Land weiter in die Zukunft humpeln will.
Ohne Unterlass, solange, bis hier in Deutschland wieder Wahrheit, Gerechtigkeit und Fairness einziehen,
verlassen Sie sich drauf.
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller
P.S.: Dieses Schreiben wird auch im Internet veröffentlicht, z.B..
http://politopia.de/threads/14187-Mi...l=1#post754095