lundi 12 janvier 2015

Die Weltverbesserer am Potomac

Während sich in den letzten Monaten hinsichtlich der Ukraine-Krise alles auf Russland eingeschossen hat, gleichgeschaltete europäische Medien zu willfährigen Erfüllungsgehilfen einer Phalanx antirussischer Vasallenstaaten mutieren, haben sich die wenigsten Menschen – zumindest jene, die logisch denken – die Frage gestellt, wer eigentlich geistiger Urheber und Brunnenvergifter der jetzigen Situation ist und somit die über 60-jährige Tradition seiner üblen politischen und militärischen Machenschaften fortsetzt.



Da kritisches Nachfragen selbst in sogenannten unabhängigen deutschen Zeitungen kaum erwünscht ist, ist es nicht verwunderlich, dass Moskau wieder einmal als Hort des Bösen gilt. Bemühen wir doch mal die Historie, um auf die Verlogenheit einer Supermacht hinzuweisen: Als im Jahr 1989 die Mauer fiel, wurde den Russen zugesichert, die NATO würde ihre Einflusssphäre nicht weiter Richtung Osten ausdehnen. Wie sieht die jetzige Situation aus? Das nordatlantische Verteidigungsbündnis als eigennütziger Stoßtrupp US-amerikanischer geo-strategischer Interessen ist bis weit vor die russische Grenze gestoßen und droht Russland in seiner angestammten Sphäre zu bedrohen. Man kann es so sagen: Washington ist – wieder einmal - auf Eroberungskurs und spannt kritiklose europäische Länder, allen voran Deutschland, vor ihren Karren.




Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, dass die Brunnenvergifter am Potomac sitzen. Die letzten 60 Jahre sind gezeichnet von einer blutigen Spur, die Washington mit Vernichtungskriegen gezogen hat; ob nun Vietnam, der Iraq oder Afghanistan. Stets waren es irgendwelche Anlässe, meistenteils erlogen, um eine hochgerüstete Armee in einen unerklärten Krieg zu schicken.


Damit aber nicht genug: Folterschulen, wie die sogenannten Escuelas de las Américas, waren Einrichtungen der CIA in den 1950er Jahren und trugen die harmlose Bezeichnung Western Hemisphere Institute for Security Cooperation. Sie dienten dem Zweck, südamerikanischen Militärdiktaturen das Foltern beizubringen, also jene Staaten, die von einer Macht subventioniert und aufgerüstet wurden, die sich als Wächter, Garant und Verteidiger von Demokratie und Menschenrechten sieht. Wie infam! Man könnte die Liste fortführen.



Warum sollte es also heutzutage anders sein. Die Denk- und Handlungsweise der Amerikaner hat sich nicht geändert. Ganz im Gegenteil. Sie findet ihre Fortsetzung in der Auseinandersetzung mit Russland. Und das Ende ist noch nicht abzusehen.





Die Weltverbesserer am Potomac

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