Die Indusrie- und Arbeitermetropole Dortmund, die Herzkammer der Sozialdemokratie, hat seit den 80iger Jahren, als sich in Hamm eine Abteilung der Wehrsportgruppe Hoffmann niederließ, ein Problem mit den Nazis. Ihre Anzahl ist nicht besonders hoch, wird im Kern auf etwa 60 Personen geschätzt, aber konstant. Sie haben gute Verbindungen zur rechten Subkultur, die sich z. B. über den Fußballclub, die Mucki-Bude oder einen futuristischen Germanenkult definiert und versuchen gerade in jenen Stadtteilen Fuß zu fassen, in denen neben nicht-deutschstämmigen Dortmundern die linke Subkultur zu Hause ist. Ihr strategisches Zentrum ist Dortfeld, einem Stadtteil in unmittelbarer Nähe zur Universität, wo noch in meiner Jugend ausschließlich Studenten, Haschdealer und Künstler in den Altbauten wohnten. Ihr Aufmarschgebiet ist in der Nordstadt, in welcher der Großteil der Bevölkerung einen Migrationshintergrund hat. Seit Jahren marschieren sie auch schon vor den Häusern unliebsamer Journalisten auf oder demolieren linke Kneipen. Vor vielleicht drei Jahren prügelten sie in der Innenstadt einen wohnungslosen Punk zu Tode.
Sie nannten sich "Nationaler Widerstand" und wurden als rechtsextremistische Vereinigung verboten. Schwupps benannten sie sich um in "Die Rechte", stellten sich als Partei auf und konnten einen Stadtrat stellen - wegen des Wegfalls der 5% Klausel.
Seit dem Hype um Pegida wollen auch die Dortmunder Nazis mitspielen. Bei dem Kölner Hogesa Aufmarsch waren sie ebenso in der ersten Reihe wie bei den gescheiterten Pegidaveranstaltungen in Düsseldorf oder Duisburg. Seitdem Pegida verebbt, wollen die Dortmunder Nazis ihren Brüdern im Osten mal zeigen, wie es richtig geht. Todesanzeigen gegen Journalisten werden geschaltet und Aufmärsche gegen Flüchtlingsheime veranstaltet.
Neuer Höhepunkt war ein Fackelmarsch auf eine Flüchtlingsunterkunft in Dortmund Eving, wo vor allem afghanische, syrische und irakische Familien wohnen. Vierzig vermummte Fackelträger versetzten die Bewohner in Angst und Schrecken, zündeten Polenböller, so daß die Kinder sich unter Möbeln versteckten, weil sie dachten, daß der Krieg sie eingeholt habe und der Sicherheitsdienst war in Unterzahl. Ein Anwohner habe schließlich die Polizei gerufen, die 13 Personen festnahmen, aber wieder auf freien Fuß setzten. Warum hatte nicht der Sicherheitsdienst die Polizei angerufen?
http://ift.tt/16Ijy2T
Zwar sei niemand zu Schaden gekommen, auch seien keine Schäden am Gebäude entstanden, dennoch muß von einer Gewaltausschreitung gegenüber Flüchtlingen gesprochen haben, die Dortmund so noch nicht gesehen hat. Es werden Vergleiche mit dem Ku-Klux-Klan gezogen.
http://ift.tt/16IjvnY
Ein Hörerin sagte im Radio, daß sie sich schäme Dortmunderin zu sein. Dem kann ich mich nur anschließen.
Sie nannten sich "Nationaler Widerstand" und wurden als rechtsextremistische Vereinigung verboten. Schwupps benannten sie sich um in "Die Rechte", stellten sich als Partei auf und konnten einen Stadtrat stellen - wegen des Wegfalls der 5% Klausel.
Seit dem Hype um Pegida wollen auch die Dortmunder Nazis mitspielen. Bei dem Kölner Hogesa Aufmarsch waren sie ebenso in der ersten Reihe wie bei den gescheiterten Pegidaveranstaltungen in Düsseldorf oder Duisburg. Seitdem Pegida verebbt, wollen die Dortmunder Nazis ihren Brüdern im Osten mal zeigen, wie es richtig geht. Todesanzeigen gegen Journalisten werden geschaltet und Aufmärsche gegen Flüchtlingsheime veranstaltet.
Neuer Höhepunkt war ein Fackelmarsch auf eine Flüchtlingsunterkunft in Dortmund Eving, wo vor allem afghanische, syrische und irakische Familien wohnen. Vierzig vermummte Fackelträger versetzten die Bewohner in Angst und Schrecken, zündeten Polenböller, so daß die Kinder sich unter Möbeln versteckten, weil sie dachten, daß der Krieg sie eingeholt habe und der Sicherheitsdienst war in Unterzahl. Ein Anwohner habe schließlich die Polizei gerufen, die 13 Personen festnahmen, aber wieder auf freien Fuß setzten. Warum hatte nicht der Sicherheitsdienst die Polizei angerufen?
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Zwar sei niemand zu Schaden gekommen, auch seien keine Schäden am Gebäude entstanden, dennoch muß von einer Gewaltausschreitung gegenüber Flüchtlingen gesprochen haben, die Dortmund so noch nicht gesehen hat. Es werden Vergleiche mit dem Ku-Klux-Klan gezogen.
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Ein Hörerin sagte im Radio, daß sie sich schäme Dortmunderin zu sein. Dem kann ich mich nur anschließen.
Nazis in Dortmund
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