Thomas Schüller
D-63303 Dreieich
Global Poverty Project594
New York, NY 10012
Guten Tag Carolin & das Global Poverty Project-Team
ich kann nicht so wirklich etwas mit Ihrem Aufruf anfangen.
Der schmeckt mir zu sehr nach einer Einladung zum billigen Partymachen,
wo junge gutwillige sozial besser gestellte Menschen ihre gute Laune und ihren guten Willen abfeiern dürfen und sich nebenher einbilden sollen, damit könnten ihre gutwilligen Ansätze für eine gerechte Welt sinnvoll gegenüber den "Mächtigen" dieser Welt verdeutlicht werden
und bei diesen das dringend erforderliche Umdenken bewirken.
Vielleicht mag man eine solchen Optimismus gut heißen,
z.B. wenn man noch sehr jung ist und deswegen
vielleicht noch nicht selber erfahren musste,
wie herzlich wenig die "Mächtigen" dieser Welt eine wirklich gerechte Welt interessiert.
Aber auch junge bis sehr junge Menschen werden älter
und werden dann wie die älteren Menschen die traurige Erfahrung machen müssen,
das Politiker/innen gerade bei solchen Anlässen wie dem Treffen der G7 viel versprechen,
wenig halten und letztendlich doch nur die ewig gleiche Politik betreiben,
die wenige reiche und super reiche Menschen noch reicher, super reicher und mächtiger werden lässt,
während Milliarden von Menschen entweder in Armut verbleiben oder in diese neu versinken.
Gerade das von Kanzlerin Merkel Co komplett fehlerhaft regierte Deutschland mit seinen zunehmenden sozialen Gegensätzen ist das exemplarische Beispiel für diese desaströse Politik.
An dieser Politik kann m. E. Ihre Goodwill- Veranstaltung weder national wie global wenig ändern,
da sie mir zu handzahm opportunistisch erscheint.
Auch der sonst von mir geschätzte Herr Liefers wird dieses Problem nicht entschärfen können.
Der fehlende Biss ihrer Politik wird schon in der Einladung deutlich,
welche die politischen Forderungen
auf einen einzigen Satz konzentriert, Zitat:
"Wir rufen die G7 Regierungschefs dazu auf, extremer Armut,
Hunger und vermeidbaren Krankheiten weltweit endlich ein
Ende zu setzen" (siehe Originalmail in Anhang 1)"
So sinnvoll diese Forderung war und ist, sie ist schon ungezählte Male erhoben worden,
ohne dass diese Forderung auch nur im Ansatz zu deutlichen Verbesserungen geführt hätte.
Diese langjährige Beobachtung begründet meine vitale Skepsis,
das sich auch nach diesem g7 Gipfel in Elmau wirklich etwas ändern wird.
Frau Merkel sitzt zusammen mit ca 95% ihrer Koll(inn)en im Bundestag
das Problem der zunehmenden Armut in Deutschland aus,
nimmt z.B. stillschweigend in Kauf, dass der bis dato harte Reformkurs in Griechenland
zu einer Steigerung der dortigen Säuglingssterblichkeit von 13% geführt hat
und das im statistischen Mittel alle 6 Sekunden ein Kind unnötig wegen Armut auf der Erde stirbt.
Mit Partymachen ist es da nicht getan.
Eher führt dieser naive Umgang mit dem Goodwill junger Menschen zu deren Entttäuschung
und damit verbunden zu einer langfristig angelegten Entpolitisierung.
Und damit ist weder den jungen Menschen noch der Welt geholfen.
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller
P.S.: Diese meine Meinugsäußerung geht neben den in Sichtkopie erkennbaren Adressen
noch ca. 80 weiteren Adressen aus dem Bereich Politik, Kirche, Gesellschaft und Medien zu
und wird mehrfach im Internet veröffentlicht, z.B.:
http://ift.tt/1dvyzJZ