mercredi 20 mai 2015

Stigmatisierung der Palästinenser - Erste Maßnahme!

Der Nahostkonflikt und kein Ende. Ich wähle bewusst ein neues [wenngleich altes] Thema zur Entzerrung der vielen Beiträge. Auch deshalb, weil mich ein heutiger Artikel in der Zeitung an finstere, längst vergessen geglaubte Zeiten erinnert.
Das israelische Verteidigungsministerium hat auf Betreiben des jüdischen Siedlerrates für drei Monate beschlossen, dass Palästinenser aus dem Westjordanland nicht zusammen mit Israelis im gleichen Bus fahren dürfen. Das kann man mit sicherheitspolitischen Aspekten begründen, das dürfte jedoch weit hergeholt sein, denn im Grunde genommen geht es um Diffamierung und Entwürdigung der Palästinenser. Es ist nicht nur die häßliche Maske der Apartheid, sondern dürfte wohl noch zu einer weiteren Stigmatisierung der Araber führen. Es würde mich nicht wundern, wenn jeder Palästinenser eines Tages äußerlich als solcher erkennbar sein muss - etwa durch einen aufgenähten Fetzen Stoff. Die Rechtslastigkeit der jetzigen orthodoxen Regierung wäre ein guter Nährboden für solche schlimmen Maßnahmen.
Es erinnert mich fatal an eine Zeit, in der deutsche Juden nicht in Straßenbahnen und Bussen fahren durften und sich nicht in Parks auf Bänke setzen durften. Es waren die ersten Maßnahmen der Stigmatisierung und Entrechtung, die offensichtlich in Israel Nachahmer gefunden haben. Es ist die Frage berechtigt, ob Israel aufgrund seiner brutalen Besatzungspolitik überhaupt noch die stete historische Opferrolle, die es sich so gerne ans Rever heftet und als politische Waffe benutzt, verdient hat.
Wohl kaum!


Stigmatisierung der Palästinenser - Erste Maßnahme!

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